Die Suzuki Methode
DIE SUZUKI METHODE
Shinichi Suzuki (1898-1998) stammt aus einer japanischen Geigenbauerfamilie. In den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts kam er nach Deutschland um Geige zu studieren. Er war auf der Suche nach einem Lehrer, der ihm nicht nur die Technik beibrachte, sondern er wollte einen schönen Ton aus seinem Instrument hervorbringen, er wollte wissen, was die Kunst zu bedeuten hat und wie sie die Menschen persönlich bereichern kann.
Schlüsselerlebnis für Dr. Suzuki: er tat sich sehr schwer mit der deutsche Sprache und verstand nicht, warum ganz kleine Kinder neben ihm perfekt deutsch sprechen konnten, ihm dies aber nicht gelang. Zurück in Japan wurde ihm bewusst, dass die japanischen Kinder nicht alle nur japanisch sprechen, sonder auch einen ganz bestimmten Dialekt. Die Kinder in Osaka hatten einen anderen Dialekt, als die Kinder in Tokyo. Aber warum?
Es ist das Geheimnis der Muttersprache. Dr. Suzuki übertrug das „Muttersprachenprinzip“ auf das Erlernen eines Instruments.
Das Muttersprachenprinzip umfasst folgende wichtige Punkte:
- Lernen durch Nachahmung
- Früher Beginn (zwischen 3-4 Jahre ist in Europa üblich)
- Pflege des Repertoires (wie der Aufbau eines Wortschatzes)
- Anfänglich läuft alles über das Gehör, das Lesen (Notenlesen) kommt später, ist aber genauso wichtig, wie das Lesen von Texten, das auch in der Erziehung immer direkt an zweiter Stelle kommt, nach dem Sprechenlernen (meistens im Alter von ca. 7-9 Jahren)
- Zusammenarbeit mit den Eltern
Die Suzuki-Methode kam anfangs der 70er Jahre nach Europa. Vor allem in den U.S.A. ist es mittlerweile Standart, dass Kinder nach der Suzuki-Methode ein Instrument erlernen, da sich einerseits der frühe Beginn, andererseits die starke Betonung des Gruppenunterrichts sehr positiv auf die Motivation der Kinder ausgewirkt hat.